Verehrte Leser,
anlässlich meines jüngsten Besuchs bei der Fédération Cynologique Internationale
(FCI) konnte ich mit Freude feststellen, dass der Bürgermeister der Stadt Thuin,
Herr Paul Furlan, sein zur Einweihung unserer neuen Büroräume abgegebenes Versprechen
gehalten und die Stadt zur Welthauptstadt der Hunde ernannt hat.
Im Rahmen dieser Initiative veranstaltete die Fédération Cynologique Internationale
(FCI) mit Unterstützung des Tourismusbüros von Thuin einen Rundgang durch das historische
mittelalterliche Stadtzentrum.
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Rafael de Santiago
Präsident der FCI
Zusammenarbeit mit Pfadfindern als Möglichkeit zur Begeisterung junger Menschen
für Kynologie
Pfadfinder: Bei diesem Wort denken viele Menschen an Jugendliche, Wald, Feuer
und zahlreiche Outdoor-Aktivitäten. Ganz ähnliche Assoziationen entstehen bei dem
Gedanken an junge Hundeliebhaber. Bleibt die Frage, ob Pfadfinder und Hundeliebhaber
wirklich so viel gemeinsam haben. Die Frage lässt sich nicht ohne Weiteres beantworten.
Doch der landläufigen Meinung zufolge begeistern sich die meisten Hundeliebhaber
für die Natur, derweil viele junge Pfadfinder tierlieb sind.
Angesichts dessen lancierte das Ausbildungszentrum des litauischen Kennel Club zusammen
mit der führenden Pfadfinderorganisation des Landes, Lithuanian Scouting, ein neues
Projekt: die Schaffung einer kynologischen Sektion innerhalb der Pfadfinderstruktur.
Hinter dem Projekt steckt die Idee, junge Menschen für Hunde, artgerechte Haltung,
Tierschutz, Ausbildung und Hundesport zu sensibilisieren. Da das Programm für alle
Pfadfinderführer in Litauen geschaffen wurde, kann es im gesamten Land Anwendung
finden.
Gemäß der Altersgruppenaufteilung innerhalb der Pfadfinderstruktur wurde das Programm
auf drei Altersgruppen zugeschnitten (6 bis 10, 10 bis 14 und 14 und älter). Das
Programm dauert sieben Wochen und umfasst sowohl theoretische als auch praktische
Teile. Während der theoretische Teil Vorträge, Seminare und Workshops umfasst, setzt
sich der praktische Teil aus Besuchen von Hundeausstellungen, der Beobachtung von
Hundetraining, kreativen Basteleien und Erster Hilfe zusammen.
Dennoch geht die Idee des Programms weit über die formellen Ziele des bloßen Lehrens
und Lernens hinaus und hat in erster Linie mit jungen Menschen zu tun, die aus demselben
Grunde zusammenkommen: Wissen über ihre vierbeinigen Freunde zu sammeln und Erfahrungen
auszutauschen sowie junge Menschen mit demselben Hobby zu treffen und sich an kynologischen
Aktivitäten zu beteiligen. Das zu Jahresanfang lancierte Programm wird derzeit
unter intensiver Beteiligung umgesetzt.
„Eines der wichtigsten Ziele unserer Organisation besteht darin, junge Menschen
in unsere Aktivitäten einzubinden, ihnen eine hochwertige Ausbildung zu bieten,
unsere Erfahrungen zu teilen und eine neue Generation verantwortungsbewusster Hundehalter
heranzuziehen, die sich der Zukunft unserer Organisation annehmen werden. Wir suchen
permanent nach neuen Formen der Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen. Dieses
Projekt ist nur ein Beispiel. Ich freue mich, dass die Zusammenlegung der Aktivitäten
der größten Jugend- und Hundeorganisationen in unserem Land erfolgreich verläuft“,
freut sich die Präsidentin des litauischen Kennel Clubs, Ramune Kazlauskaite.